Grundschüler entdecken Roxeler Gewässer / Einsatz für die Erhaltung „Herr Klumpe sie stehen gerade im Waldmeister.“ Gabriele Sürig vom Heimat- und Kulturkreis Roxel macht den Leiter der Marien-Grundschule darauf aufmerksam, dass auch am Rand des Seihofteichs interessante Pflanzen gedeihen. Gestern war Reinhold Klumpe mit seiner vierten Klasse vor Ort, um sich über den Entwicklungsstand des Frösche zu informieren. Mit dabei auch ein Filmteam des WDR, das einen Beitrag für die Sendereihe „Naturzeit“ dreht.
Erhaltenswertes Biotop „Der Teich ist erhaltenswert, in ihm
und auch an seinem Rand gibt es zahlreiche schützenswerte Tiere und
Pflanzen“, erklärt Sürig. Der Heimat- und Kulturkreis setzt sich
entschieden für den Erhalt des kleinen Gewässers ein, das von der Stadt
als Baufläche überplant wurde (die MZ berichtete). Die Schüler keschern
derweil vom Rand des Teichs aus und sehen sich ihre „Fänge“ im
Lupenglas an. Winzig kleine, komplett fertige Froschkinder. „Vor ein
paar Wochen waren sie noch Kaulquappen“, erzählt Kevin. „Die
Froschmutter hat etwa 4000 Eier als Laich abgelegt, daraus sind
fischähnliche Wesen geschlüpft, die erst nur aus Kopf und Schwanz
bestanden, bevor zunächst Hinter- und dann die Vorderbeine gewachsen
sind“, spult Kevin sein Wissen über die Entwicklung der Amphibien ab.
Gabriele Sürig freut sich über den Kenntnisreichtum der Grundschüler:
„An diesem Teich können die Kinder Naturerfahrungen direkt vor der
Haustür sammeln.“ Außerdem gebe es hier neben Fröschen noch eine Menge
anderer interessanter Dinge zu entdecken. Ob Pfefferminze oder den
seltenen, unter Naturschutz stehenden, Froschlöffel, in dem die Kinder
gestern noch unachtsam herumliefen – auch ein Blick in die Pflanzenwelt
lohne sich hier. Keine Angst vor Spinnen Nico hat
unterdessen eine langbeinige Spinne gefangen, und versucht damit die
Mädchen zu erschrecken. Vergebens, denn vor den achtbeinigen Insekten
haben die Kinder keine Angst. Längst wissen sie, dass diese Tiere
harmlos sind. Der Seihofteich dürfe nicht verschwinden, sowohl
unter Naturschutzgesichtspunkten als auch als Naturerlebnis für Jung
und Alt müsse dieses Biotop unbedingt erhalten werden, betont Sürig.
Sie hoffe, dass der Umweltschutz hier vor dem Profitdenken bezüglich
der Vermarktung eines attraktiven Grundstücks rangiert. K MFE
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