Müssen Münsteraner jetzt selbst für Farbe sorgen? |
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Samstag, 27. Mai 2006 |
Kaschiert Münster mit der „Entente Florale“ seinen schrumpfenden Grünflächen- Etat? Das Interview mit Projektleiter Wolfram Goldbeck führte Hallo- Redakteurin Julia Wille. Münster ist die bereits die „lebenswerteste Stadt der Welt“. Warum noch ein Wettbewerb? Goldbeck: Die touristische Werbewirkung ist immens. Sowas spült Besucher in die Stadt. Außerdem wollen wir bei den Bürgern dauerhaftes Engagement wecken. Der Aufruf „Bekennt Farbe“ bleibt auch über den Wettbewerb hinaus bestehen. Also sollen die Münsteraner erzogen werden, sich selbst um die Grünflächen zu kümmern, weil die Stadt sich das Bunte nicht mehr leisten kann? Goldbeck: Sie müssen nicht erzogen werden. Das Engagement bei Bürgern, Vereinen und Verbänden sowie Unternehmen ist bereits riesig groß. Mehr als 100 Beteiligungen gibt es jetzt – auch langlebige wie Spielplatzpflege. Und bis zum Jury-Besuch Mitte Juli werden vielleicht noch 50 dazukommen. Es geht uns aber nicht nur um Eigeninitiative, sondern auch um Wertschätzung. Es reicht uns, wenn die Leute den Blick über den Aasee bewusst als etwas Außergewöhnliches genießen.
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