Pflanzaktion zum „Tag des Baumes“ Von Maria Meik Münster. Ihren Namen hat die Schwarzpappel von ihrer dunklen Borke. Siekann 70 bis 80 Jahre alt werden, ist etwa 25 Meter hoch, sieht aus wie eine Eiche und ist im Münsterland sehr beliebt – nicht nur für des Kiepenkerls Holsken. Heinz Peter Schmitt ist ein Baumkenner erster Güte. Denn wer hätte das gedacht: „Mit dem weißen Samenflaum von zwei Schwarzpappeln liegen Sie warm.“
Als Leiter der Forstgenbank NRW brachte er am „Tag
des Baumes“ bei dergestrigen Auftaktveranstaltung der
„Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ die Schwarzpappel unter blauem
Himmel am Mühlenhof näher, mit deren Hybriden sich Kissen füllen
lassen, die mit der modernen Microfaser vergleichbar sind“, informierte
Schmitt. Doch die Schwarzpappel steht auf der Roten Liste. Daher nimmt
die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald diesen Baum in Schutz, der in NRW
505 Mal erfasst und kartiert wurde. Der reinrassige Bestand werde zum Klonen genutzt, Pflanzen an Forst und Verbände abgegeben,
um den Erhalt der Schwarzpappel sicherzustellen, erläuterte Schmitt.
Zuvor freute sich Bürgermeisterin Karin Reismann über die musikalische Einlage der Jagdhornbläser Haus Rüschhaus und die große Gästeschar. Darunter die Leiter der Gartenbauämter in NRW. Reismann deutete auf Heiner Bruns. „Er ist dafür verantwortlich, dass es in Münster so schön
grünt und blüht“, lobte Reismann den münsterischen Amtsleiter. „Wer einen Baum pflanzt, hat Verantwortung“, weiß die Bürgermeisterin, die gerne am Weg der Jahresbäume joggt und den Besuchern „unsere Grüne Lunge“ an der Sentruper Höhe näher brachte. Die Kampagne „Münster bekennt Farbe“ sei ein Sahnehäubchen. Somit sei es „unsere Aufgabe, verstärkt zu pflanzen“.
Dann griff sie zum Spaten. Ebenso der Hausherr des Mühlenhofs, Georg Berding, Hubert Große Kleimann vom Kreisverband Coesfeld-Münster der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), Marie-Luise Fasse, Mitglied des Landtags und SDW-Landesvorsitzende, sowie Prof. Dr. Klaus Neumann aus Berlin, der anschließend im Mühlenhof den Festvortrag hielt: „Bäume für uns
– Münster blüht auf.“ Bei der Spatenaktion
durfte auch ein Kiepenkerl nicht fehlen, der auf Plattküerte und lecker
Mettendchen in seiner Kiepe hatte. Für jeden gab’s ein Körnchen, mit dem die Schwarzpappel begossen werden konnte. Bei
der Festveranstaltung forderte Marie-Luise Fasse: „Wir müssenverstärkte
Anstrengungen unternehmen, damit die heimische Schwarzpappel als Charakterbaumart der Auenwälder dauerhaft erhalten wird.“
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