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www.entente-florale.muenster.de

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Die Nacht von Harrogate
Montag, 24. September 2007

Delegation aus Münster zwischen Hoffen und Bangen

Von Jörg Gierse Münster/Harrogate - Noch am Tag danach brach sich der Jubel manchmal Bahn. "Herr Welling, wir haben Gold!", strahlte Bürgermeisterin Karin Reismann auf dem Heimflug plötzlich in Richtung Kreisgärtnermeister. Erich Welling, nach wie vor voller ungläubigem Stolz, bei der "Entente Florale" europäisches Gold gewonnen zu haben, strahlte mehr nach innen. Verständlich - hatte er doch schwer zu tragen an der riesigen Metallplakette, auf der zwölf vergoldete Rosen den Triumph festhalten. Der fröhlichen Erleichterung am Samstag war allerdings ein Nerven zerreißendes Finale am Freitagabend vorausgegangen. Fast fünf Stunden lang bangte die münstersche Delegation, bis sie auf die Bühne der prächtig geschmückten Kathedrale von Ripon gerufen wurde.

Im Gotteshaus nahe der nordenglischen Stadt Harrogate hatten sich Hunderte hoffnungsvoller Menschen versammelt. Sie kamen aus 23 Dörfern und Städten in ganz Europa, die sich gegen 22 000 Mitbewerber durchgesetzt hatten. Als das Schwarzwalddörfchen Gersbach Gold holte, guckte Welling betreten - fürchtete er doch, dass die "Entente Florale" Jury Keine zwei ersten Plätze nach Deutschland vergeben würde. Als das niederländische Amersfoort zur Feier seiner Goldmedaille eine Konfettikanone abfeuerte, gab sich Karin Reismann dann wieder ganz siegessicher: "Die waren gut, aber nicht so gut wie wir." Grünflächenamts-Chef Heiner Bruns und Projektleiter Wolfram Goldbeck sagten gar nichts mehr - die Spannung war zu groß. Die löste sich erst, als der langen Laudatio auf Münsters grüne Errungenschaften die ersehnten Worte folgten: "Die Jury verleiht Münster eine Goldmedaille." Unter dem Applaus des Saales fielen sich Bruns und Goldbeck gerührt in die Arme.

"Wir haben’s wieder geschafft!" , rief Karin Reismann und umarmte Jury-Präsidentin Monika Hetsch. "Gold, Gold!", jubelte Erich Welling und warf die Hände in die Höhe. Und zu Hause freute sich Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann mit: "Wahnsinn!", so seine erste Reaktion, als Goldbeck ihm die Nachricht nach am selben Abend per Handy mitteilte.

 
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