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Langer Atem war gefragt
Freitag, 23. Juni 2006

Senioren wollen Kreisverkehr in Amelsbüren pflegen / Verwaltung ließ Gutachten anfertigen

Von Michael Grottendieck

Münster-Amelsbüren. Dass in Münster nicht mehr alle öffentlichen Parks und Gärten tiptop gepflegt sein können, hatte Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann zu Beginn des Jahres bereits angekündigt, als er das erste Sparprogramm in Höhe von 30 Millionen Euro der Stadt Münster vorstellte. Die Bürger hatten das verstanden – und vielerorts in Münster gibt es ehrenamtliches Engagement. Die Baumscheiben vor der eigenen Haustür sind zum klassischen Betätigungsfeld geworden.


Als besonderes Musterbeispiel bürgerschaftlichen Engagements wird auch gerne der neue Kreisverkehr an der Davertstraße in Höhe des Neubaugebietes Amelsbüren-Süd angeführt, der künftig von einer Gruppe agiler Senioren gepflegt werden soll. Sie wollen das Staudenbeet unter den drei Säuleneichen, die vor wenigen Wochen gepflanzt wurden, in Schuss halten.

Wie schwer es ist, ehrenamtliches Engagement gegenüber den Ansprüchen der Verwaltung durchzusetzen, davon weiß Carsten Weppelmann, CDU-Politiker aus Amelsbüren und Mitglied der Bezirksverwaltung, ein Lied zu singen. Über Monate zogen sich die Verhandlungen hin, so dass sich bei ihm der Eindruck aufdrängte, die Verwaltung wolle sich einfach nur querstellen.

Der Gipfel war aus seiner Sicht erreicht, als das Amt für Grünflächen bei der Straßenverkehrsbehörde sogar um ein Rechtsgutachten bat. Den Begriff Gutachten weist Franz-Josef Gövert, im Grünflächenamt für den Bereich Grün- und Sportflächenunterhaltung zuständig, in diesem Zusammenhang weit von sich. Es sei aber selbstverständlich, dass man sich innerhalb der Verwaltung Rat eingeholt habe. Die Pflege eines Kreisverkehres sei schließlich etwas anderes als die Pflege einer Baumscheibe. „Das kann man nicht vom Bürgersteig aus.“

Bevor die ehrenamtlichen Helfer erstmals in den Pflegeeinsatz gehen, müsse es eine Besprechung geben, was zu beachten sei, um der Sicherheit im Straßenverkehr genüge zu tun, kündigt Gövert an. Schutzkleidung sei unabdingbar. Grundsätzlich sei ehrenamtliches Engagement hoch willkommen. „Wir sehen die Aktiviäten auf dem Dorfplatz in Amelsbüren ebenfalls sehr positiv. Dieses Engagement ist sehr gefragt“, versichert Gövert. Für die CDU-Amelsbüren muss die Verwaltung künftig mehr Bürgernähe praktizieren.

Engagement unterstützen und nicht behindern. Langer Atem war gefragt. „Das war nicht sonderlich konstruktiv“, stellt Weppelmann fest. Immerhin: Alle Hindernisse sind ausgeräumt, auch wenn die Ehrenamtlichen in diesem Sommer ganz bestimmt nicht ran dürfen. Zunächst übernimmt die Firma, die die Stauden angepflanzt hat, die Pflege im Kreisverkehr. Aus Gründen der Gewährleistung.

 
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