Münster - Noch stehen Tisch und Stühle im hellen Raum im Erdgeschoss des Umwelthauses leer. In einem Regal an der Wand warten Nistkästen, Bücher, frisches Obst und Eingewecktes von den Landfrauen auf Käufer. Doch Karin Rietman vom Vorstand des Umweltforums ist zuversichtlich: "In den nächsten Wochen werden Gäste kommen. Unser Angebot muss sich noch rumsprechen." Jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr lädt die Organisation all jene in die Zumsandestraße 15 ein, die gerne mehr für die Umwelt tun würden, sich über Projekte informieren oder einfach im Garten entspannen wollen.

Ein Ansprechpartner für die 16 Vereine unter dem Dach des Umweltforums - darunter Naturschutzbund, Biologische Station Rieselfelder, Waldschule Münsterland oder Allgemeiner Deutscher Fahrradclub - ist immer vor Ort. " Es doch viel zu unpersönlich, sich am Telefon zu informieren", erklärt Rietman die Idee hinter dem Angebot. Bei einem Kaffee in gemütlicher Runde ginge das doch viel leichter. Den ehemaligen Büroraum und den Garten haben die Vereinsmitglieder in wochenlanger Arbeit dafür als Begegnungsstätte hergerichtet.

Wer hinter der Tür allerdings natürlichen Wildwuchs erwartet, ist beim Umweltforum falsch. "Damit lockt man doch heute niemanden mehr", weiß Rietman. Akkurat sind die vier rechteckigen Beete von einer Buchsbaumhecke umrahmt. "Das ist typisch für alte Bauerngärten. So schützt man die Pflanzen im Inneren", erklärt sie. Thymian steht zwischen Rosenstöcken und Gurkenkraut. Im Quader nebenan lockt Minzduft. "Hier kann man herrlich zur Ruhe kommen", sagt Rietman. "Die Gäste können sich ein Buch aus unserer Umweltbibliothek ausleihen und entspannen." Und sich informieren. sab