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Seltene Pflanzen gesucht
Mittwoch, 25. April 2007

Naturschutzbund startet neue Kampagne und erfasst bedrohte Arten

Münster. Die Kampagne "Sag mir, wo die Blumen sind" ist in Münster gestartet. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) Münster lud interessierte Bürger in die Pleistermühle ein, um sie über die seltenen Pflanzenarten zu informieren und auf die Verringerung ihrer Bestände in der Region aufmerksam zu machen, heißt es in einer Pressemitteilung. "Sie sind noch nicht vom Aussterben bedroht, man findet aber jedes Jahr weniger Sumpfdotterblumen, Wiesenschaumkraut und andere schöne Pflanzen im Münsterland", erzählte der Leiter der AG Botanik beim Nabu Münster, Dr. Thomas Hövelmann während eines Spazierganges an der Werse. Die Ursachen für den Rückgang der Blumenbestände seien die Überbauung der freien Flächen, die intensive Bewirtschaftung der Äcker, die übermäßige Düngung, die Entwässerung und andere Umwelt belastende Maßnahmen.

Um es nicht so weit kommen zu lassen und die traurige Statistik zu stoppen, entschlossen sich die 1200 Mitglieder des Naturschutzbundes in Münster in diesem Jahr die neue Aktion "Sag mir, wo die Blumen sind" ins Leben zu rufen. Ihr Ziel sei die immer seltener werdenden Blumenarten zu finden und anschließend eine Karte ihrer Fundorte zu erstellen. Dafür werden alle Münsteraner aufgerufen, sich beim Naturschutzbund zu melden, sobald sie die genannten Pflanzen, aber auch die Kuckuckslichtnelke, die Margarite oder den Sauerampfer sehen. Langfristig soll diese Aktion dafür sorgen, dass durch die Aktivierung der Bevölkerung die regionale und bundesweite Politik geändert wird. So könnten nach Darstellung des Nabu die Landwirte in der Zukunft Subventionen für umweltgerechte Flächennutzung und Verringerung des Flächenverbrauchs erhalten.

Parallel zu der Kampagne "Sag mir, wo die Blumen sind" führt der Nabu Münster eine Bestandserfassung der Probeflächen durch. Somit werden bedrohte und seltene Pflanzen auf vier Flächen, jeweils ein Quadratkilometer groß, alle fünf Jahre aufgezählt. Die Änderung ihrer Anzahl wird registriert und an die Verantwortlichen in der Politik und Landwirtschaft weitergegeben. Eine mühsame Arbeit, die die Mitglieder des Nabu ehrenamtlich machen. "Aber diese Arbeit lohnt sich", ist sich Thomas Hövelmann sicher. Denn während in der Stadt alles blüht und gedeiht, sehen die wilden Wiesen und Gräben des Münsterlandes immer monotoner und trauriger aus. Es gibt auch einen größeren Anlass, diese Situation zu ändern - 2008 ist Deutschland der Gastgeber für die Teilnehmer der Rio- Nachfolgekonferenz zur biologischen Vielfalt.

Somit können die aktuellen Daten des Nabu in der Welt Genutzt werden. "Je mehr Leute begreifen, dass sie mit ihren eigenen Händen die Natur schützen können, desto mehr Aussicht auf Erfolg hat unsere Tätigkeit", sagte der Biologe Thomas Hövelmann. Die Botanik AG des Naturschutzbundes freut sich über jeden neuen Teilnehmer und lädt Bürger zu ihren monatlichen Sitzungen in das Umwelthaus ein: Zumsandestraße 15, Telefon 13 37 56 2.

 
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