Von Maria Meik

Münster. Münster wie es singt und lacht! Dazu gab’s auch allen Grund auf dem Heimweg von Mainz, wo am Dienstag im ZDF-Fernsehgarten kräftig abgesahnt wurde. Von wegen „wir gewinnen nur ein goldenes Gießkännchen“, wie noch auf der Hinfahrt orakelt wurde. Denn wie gestern berichtet, öffnete sich nach Gold für Münster das Tor zum Europawettbewerb „Entente Florale“ 2007.

Logisch gab es auf der Rückfahrt Sekt im Bus von „Theo’s Reisen“, in dem Vertreter vom Heimatverein Nienberge, Kleingartenverein Große Dahlkamp, Naturschutzbund, von der Gärtnerei Nevels, Zukunftswerkstatt Kreuzviertel, Besitzer von schmucken Privatgärten, Landwirtschaftsverband und Vertreter des Amtes für Grünflächen und Umweltschutz und der Stadt Grund zum Jubeln hatten. Dass sich das Engagement von Verwaltung und Bürgern gleich doppelt auszahlen sollte, damit hatte im Morgengrauen auf dem Weg nach Mainz wohl kaum einer gerechnet.

Bürgermeisterin Karin Reismann dankte allen und wünschte sich nur eins, „dass Erich Welling auf die Bühne darf.“ Seit 2002 war der Kreisgärtnermeister allen auf die Füße getreten, endlich für den Wettbewerb in die Pötte zu kommen. Auf der Hinfahrt ahnte er noch nicht, dass ihm die Freudentränen in die Augen schießen würden und er die Europaflagge mit nach Münster nehmen dürfte. Reismann erinnerte an die Jury, die sich bei ihrer Münster- Bereisung bei Affenhitze doch recht zugeknöpft gab. „Vielleicht wird’s ja Punkte für die Nackedeis am Kanal geben?“, scherzte die Bürgermeisterin zu früher Morgenstunde.

Nach einer Pause, ist man ihr nicht auf den Schlips getreten, sondern auf den Hosensaum – und schon ribbelte es sich und legte den Umschlag frei. Nicht weiter schlimm für Karin Reismann, die für den Fernsehgarten eine flotte Kombination hatte und sich nach der Ankunft in Mainz im Bus umzog. Busfahrer Bernhard Brandt parkte derweil hinter einem Kollegen aus Thüringen und fragte, ob er denn auch hier sei, um den ersten Preis abzuholen. Dessen Antwort: „Der Sch. . . interessiert mich nicht.“ Die Münsteraner dafür umso mehr, die auf teils verkleidete Teilnehmer aus den anderen Städten trafen. Hameln war auch dabei. Mit einem Rattenfänger, der jedoch auf der Rückfahrt auf einem Parkplatz zurückgelassen wurde. „Gut, dass wir keinen Kiepenkerl dabei hatten.

Nicht auszudenken, wenn wir den vergessen hätten“, sagte Kreislandwirt Friedrich Wernsmann. Was Dr. Rüdiger Kirsten, Jury- Vorsitzender von Entente Florale, besonders in dieser Stadt beeindruckt hat, sind die Menschen. „Münster ist gut aufgestellt und soll sich so zeigen wie es ist.“ Sollte Münster auch 2007 mit der grünen Pracht beeindrucken, kann die Westfalenmetropole als europäische Referenzstadt glänzen.