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Wie der Urweltbaum nach Münster kam
Donnerstag, 15. Juni 2006

Ältestes Exemplar steht an der Pferdegasse

Ganz in der Nähe des Geopaläontologischen Museums steht in der Pferdegasse ein „Fossil“: Der älteste Urweltmammutbaum Münsters hat noch keine 60 Jahre auf dem Wipfel, ist aber bereits höher als die benachbarten Gebäude.

Diese Baumart hat die Botaniker im 20. Jahrhundert sehr beschäftigt. 1940 entdeckte Prof. Miki in Japan diese Art als Fossil und beschrieb sie wissenschaftlich für die Fachwelt. Davon völlig unabhängig fand in der chinesischen Provinz Szetschuan Prof. Tan unbekannte Nadelbäume, die die Einheimischen als „Wasserlärchen“ bezeichneten; sie benutzten die Zweige als Viehfutter. Da ahnte noch niemand, dass es sich um lebende Exemplare des gerade entdeckten Fossils handelte. Eine wirkliche Sensation in der Fachwelt – und darüber hinaus.


Wie nun kam ein solcher Baum nach Münster? 1946 wurde die chinesische Bergregion von internationalen Wissenschaftlern erforscht; dabei kamen Samen des Baumes in die USA und nach Europa. Bald keimten viele junge Bäumchen in Amerika und in einem englischen Botanischen Garten, von wo aus später diese Urweltmammutbäume in alle Botanischen Gärten der Welt verschickt wurden. Und so kam wohl auch ein solch winziges Baumkind an die Pferdegasse.

Heute zeigt sich diese Art – vielleicht, weil die Fressfeinde und Schadorganismen wie beim Ginko ausgestorben sind – gesund und regelrecht robust. Der Baum verträgt das abgas- und staubreiche Stadtklima recht gut. Der straffe, pyramidale Wuchs, den man auch an der Pferdegasse gut beobachten kann, ist ebenso typisch wie der tief gefurchte, breite Wurzelhals. Im Winter verliert er übrigens sein Nadelkleid wie zum Beispiel die Lärche.

Bis zu 40 Meter hoch kann der Urweltmammutbaum werden, der für die Straßenbegrünung wohl ein Baum mit Zukunft ist, wie Versuchspflanzungen auch in Münster vermuten lassen.

Das älteste Exemplar dieser Art in Münster sollte eigentlich als Naturdenkmal besonderen Schutz erfahren. K Hartmut Tauchnitz

 
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