Dienstag, 24. April 2007 |
Ihr Höchstalter liegt bei 500 Jahren. Sie ist in weiten Teilen Europas und in Asien verbreitet und kommt bis in eine Höhe von 2500 Metern vor. Bei viel Licht kann sie bis zu 45 Meter groß werden. Sie ist eine wahre Überlebenskünstlerin, denn keine andere Baumart kommt mit so wenig Wasser und Erde aus. Die Waldkiefer ist zum Baum des Jahres ernannt worden. Jetzt steht sie auf dem Weg der Jahresbäume in Münster.
Der "Weg der Jahresbäume" liegt zwischen Mühlenhof und Naturkundemuseum am Aasee. Spaziergänger können hier die seit 1989 ausgezeichneten Jahresbäume bestaunen. Außerdem ist der Baum des Jahrtausends, ein Ginkgo, zu sehen. "Nach dem Orkan "Kyrill" sind Bäume und ihr Stellenwert wieder in unser Bewusstsein gerückt", sagt Bürgermeisterin Karin Reismann und sticht mit ihrem Spaten kräftig zu. Sie pflanzt am Tag des Baumes den Baum des Jahres, eine junge Waldkiefer. Mitpflanzer sind Kreisgärtnermeister Erich Welling, Mühlenhof-Chef Georg Berding als Nachbar und Hartmut Tauchnitz von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Für Welling ist das Einsetzen des immergrünen Baumes ein weiterer Beitrag zur "Entente Florale", die ob ihres Erfolges in Münster eine "grüne Bewegung" ausgelöst hat, so der Chefgärtner.
Auch Tauchnitz, früher Leiter des Grünflächenamtes und heute ehrenamtlicher Waldschützer, begrüßt die grüne Bereicherung für den beliebten Spazierweg zwischen Mühlenhof, Zoo und Aasee. Das "Kuratorium Baum des Jahres" mit Sitz in Bonn kürt seit 1989 jährlich einen Baum des Jahres. Es wählt bedrohte und seltene Baumarten, aber auch besonders schöne, beliebte oder ökologisch und landschaftlich bedeutende Exemplare aus. Münsters "Weg der Jahresbäume" weist inzwischen eine stattliche Reihe auf mit Eiche, Buche, Linde, Ulme, Speierling, Eibe, Spitzahorn, Hainbuche, Eberesche, Wildbirne, Silberweide, Sandbirke, Esche, Wacholder, Schwarzerle, Weißtanne, Rosskastanie, Schwarzpappel und jetzt auch Waldkiefer. Umfangreiche Informationen zur Waldkiefer hat das Kuratorium in einem Faltblatt zusammengestellt. Außerdem gibt es ein Faltblatt für junge Leser, das besonders anschaulich und kindgerecht aufgemacht ist. Die Faltblätter sind in der Umweltberatung im Stadthaus 3, Albersloher Weg 33, kostenlos erhältlich. |
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