Zukunftswerkstatt Kreuzviertel lobte Vorgarten-Wettbewerb aus / Drei Preisträger Münster K Im Schatten des großen Birnbaums rankt sich der Efeu durch den Vorgarten, an den Rändern der kleinen Pfade wird ihm jedoch Einhalt geboten. Neben zwei kleinen Teichen blüht strahlend gelb der Gilbweiderich und in der Mitte des Wegkreuzes zieht eine sattgrüne Buchsbaumkugel den Blick des Besuchers auf sich. Das 1876 gebaute Haus von Olga und Dirk Stöver wird von der Pracht seines Vorgartens fast verdeckt – kaum zu glauben, dass sich hier in der Stierlinstraße vor 20 Jahren noch eine große Ödfläche befand.
Mit viel Liebe hat das Ehepaar den Garten angelegt und wurde nun für
seinen Ideenreichtum ausgezeichnet: Im Rahmen der Kampagne „Münster
bekennt Farbe“ hatten die Zukunftswerkstatt Kreuzviertel e.V. und das
Amt für Grünflächen und Umweltschutz einen Vorgarten-Wettbewerb
ausgelobt. Nun ist es amtlich: Der schönste Vorgarten des
Kreuzviertels befindet sich in der Stierlinstraße 10. „Wir wollten ein
richtiges Stück Natur schaffen“, erzählt Olga Stöver, die noch nie
Kunstdünger oder Pestizide benutzt hat. „Wir haben einheimische
Wildpflanzen und für die vielen Insekten und Vögel gibt es an den
Teichen genug zu fressen“, beschreibt die überraschte Gewinnerin den
„gezähmten Wildgarten“. Die Bewertungskriterien der Jury
umfassten u.a. Gesamteindruck, Bepflanzung, Blühaspekte, Formschnitte
und Harmonie zwischen Garten und Gebäude. Für die Gewinner gab´s je ein
Gartenbuch. Über den zweiten Platz freuten sich Inge und Ernst
Maas und dessen Schwester Hedwig Maas. Gemeinsam pflegen sie ihren
Doppelhaus-Vorgarten an der Dürerstraße 18/18a. „Es muss immer etwas
blühen, von Februar bis November“, lautet die Devise von Inge Maas, die
sich besonders über die Rosenpracht in ihrem Garten freut. Bärbel
und Herbert Breu wurden für ihren Garten an der Melchersstraße 22 mit
dem dritten Platz belohnt. Auch hier gilt der Grundsatz „Ordnung in der
Unordnung“, so Bärbel Breu lachend. Eines ist den Gärtchen bei all
ihrer Vielfalt gemein: Sie tragen maßgeblich zur Schönheit des
Kreuzviertels bei, wie Britta Paul von der Zukunftswerkstatt betonte.
K MDA
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