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www.entente-florale.muenster.de

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Wucherndes Grün, wogende Gräser
Dienstag, 20. Juni 2006

Ärger über zu wenig Pflege in Parks / Stadt ist an Vertrag mit beauftragter Privatfirma gebunden

Von Karin Völker

Münster. Heiner Bruns blüht nicht gerade auf, wenn er in diesen sommerlichen Tagen in die münsterischen Grünanlagen blickt. Dort, wo kurz geschorener Rasen und gepflegt-frisierte Büsche das Auge erfreuen sollten, wuchert das Grün, wogen hüfthoch die Gräser. Und das im Jahr der Entente Florale, dem Wettbewerb, bei dem Münster sich gartenbautechnisch als Spitzenstadt in Deutschland profilieren will.


Das Schlimme: Die Stadt muss bis auf weiteres zusehen wie das Gras weiterwächst, ihr sind die Hände respektive die Mäher gebunden. Denn der Auftrag für die Pflege der Anlagen und Grünstreifen in der Innenstadt und in Hiltrup ist nach einer öffentlichen Ausschreibung per Vertrag an eine Privatfirma vergeben worden. Die aber kommt dem wuchernden Wuchs nur unzulänglich bei, heißt es. „Inzwischen ist der Rückstand so groß, dass das Unternehmen Rasen, Büsche und Bäume nur noch schwer in den Griff bekommt“, sagte Bruns auf Anfrage unserer Zeitung.

Die Probleme hätten sich bereits zu Beginn der Wachstumsperiode abgezeichnet. Doch jetzt seien die Schwierigkeiten allmählich unübersehbar, seufzt Bruns. Rechtlich dürfe nur die beauftragte Firma, ein Unternehmen, dessen Muttergesellschaft in den Niederlanden ansässig sei, die Arbeiten ausführen. Dem Grünflächenamt bleibt es momentan, die Versäumnisse detailliert zu protokollieren.

Wenn sich herausstellt, dass die vertraglich vereinbarten Arbeiten weiterhin nicht erfüllt werden, könne die Stadt gegebenenfalls selbst aktiv werden oder andere Unternehmen beauftragen, erklärt der Leiter des Amtes für Grünflächen und Umweltschutz. Doch ihm ist wichtig zu betonen: „Wir suchen eine Lösung gemeinsam mit der jetzt beauftragten Firma.“

Die soll sich, wie hinter den Kulissen zu hören ist, durch ein besonders günstiges Angebot den Auftrag gesichert haben. Weil die Differenz zum zweitplatzierten Unternehmen, das sich um den Auftrag bewarb, erheblich war, habe die Stadt das Konzept eingehend geprüft. „Referenzen und Kalkulation waren in Ordnung“, so Bruns. Zurzeit, so ist zu hören, werbe das Unternehmen Arbeitskräfte aus dem ganzen Bundesgebiet für den Einsatz in Münster an. Denn in der Stadt und im Umkreis ansässige Firmen sollen angesichts des Niedrigpreis-Angebots der siegreichen Konkurrenz dem Vernehmen nach wenig motiviert sein, sich nun als Subunternehmen engagieren zu lassen.

Neben diesen Problemen sorgen auch die städtischen Sparmaßnahmen dafür, dass das so genannte öffentliche Grün sich in diesem Jahr weniger gepflegt präsentiert als früher gewohnt. Stark genutzte und zentrale Bereiche wie Aasee und Promenade werden vorrangig gepflegt, erläutert Amtsleiter Bruns. Auf weniger genutzten Grünflächen darf das Gras jetzt ohnehin ungeschoren länger wachsen.

 
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