Sieben auf einen Streich: Wolbecks Bäume bekommen Zuwachs Die Naturhüter in Wolbeck werden auch immer jünger. Schon im zarten Kindergartenalter lernen Daniel & Co., pfleglich mit Mutter Erde umzugehen. Von Florian Levenig Münster-Wolbeck. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Eine abgedroschene Volksweisheit, mag sein, aber im Falle von Daniel, fünf Jahre, durchaus zutreffend. "Mein Opa ist Gärtner", verrät der junge Mann, warum er beim Spatenstich für eine der neuen Eichen entlang des Baumlehrpfades am Ufer der Angel so fachmännisch zu Werke geht. Die Pflanzaktion war Teil der "Münster-bekennt-Farbe" Kampagne, mit der sich die Domstadt am bundesweiten Wettbewerb "Unsere Stadt blüht auf' beteiligt.
In Wolbeck durfte sich Wolfram Goldbeck vom Amt für Grünflächen und
Umweltschutz, das die Aktionen in Münster koordiniert, über viele
helfende Hände freuen. Zum einen waren Hans Rath und Dr. Manfred
Wienzek vom Bürgerforum Wolbeck vor Ort, die künftig an der Angel nach
dem Rechten sehen und die fünf neuen Eichen sowie die beiden Hainbuchen
mit botanischen Hinweisschildern versehen werden. Tatkräftige
Unterstützung beim Pflanzen leisteten aber auch der kleine Daniel und
die übrige, etwa 20-köpfige Horde Nachwuchsgärtner aus dem Kindergarten
St. Nikolaus. Der Überschwang und das Gejohle bei der Arbeit im Freien
sind sicher auch dem vorschulischen Alter geschuldet. Aber, so viel
verrät Erzieherin Silke Bartsch, die die "Pusteblumengruppe" in St.
Nikolaus betreut, "das Thema Natur spielt bei uns schon eine große
Rolle". So haben die Kinder im vergangenen Jahr geholfen, ein
so genanntes Hochbeet im benachbarten Achatius-Wohnheim aufzuschichten,
es einzusäen sowie mit Bruchsteinen zu befestigen. "Die Jungs und
Mädchen sind in diesem Alter sehr aufnahmefähig", vertraut Silke
Bartsch auf den Nachhaltigkeitseffekt des Erlebten, darauf, dass die
Kinder früh begreifen, pfleglich mit Mutter Natur umzugehen.
Wann immer es der Stundenplan erlaubt, führt Bartsch Exkursionen ins
Grüne an, besucht mit ihren Schützlingen den Wolbecker Tiergarten. Oder
schaut bei den Obstbäumen am Angelpfad vorbei, deren Patenschaft die
Kinder übernommen haben. Von wegen Apfel und Stamm. |